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Ankündigungen

ISS Transit vor dem Halbmond in OÖ kommenden Samstag, 3.10.2015, 1:50 Uhr

Die Sicht auf die totale Supermondfinsternis letzten Samstag wurde hier im Welser Raum leider durch Wolken verhindert. Aber es gibt eine weitere, kurze Abdeckung des Mondes: Die Raumstation ISS fliegt aus unserer Sicht (Zentralraum OÖ) kommenden Samstag Früh etwa um 1:50 Uhr genau durch den Halbmond. Die Dauer des Transits ist 1,2 s; sichtbar ist dieser auf einem 6,6 km breiten Pfad um die Zentrallinie (Bild und Info von http://www.calsky.com):

ISS_Mondtransit20151003

Transitzeitpunkte [MESZ]

  • 01:51:23,4 – nördlich Ried
  • 01:51:28,2 – südlich Wels
  • 01:51:33,0  – südlich Steyr.

Tipps für Aufnahmen

Mit Teleobjektiv und einer passenden Sequenz könnten bei kurzer Belichtungszeit / hoher ISO-Zahl und offener Blende Aufnahmen der ISS vor dem Mond gelingen. Hier sind einige Richtwerte für den von der Sonne beleuchteten Mond:

  • ISO 400; 1/60 s; f 5,6 –> Helligkeit an Übersteuergrenze (Mond nähe Horizont)
  • ISO 1600; 1/500 s; f 4,8 –> mittlerer Helligkeit (Mond nähe Horizont)
  • ISO 800; 1/2000 s; f 5,6 –> gestern getestet bei entsprechendem höherem Mondstand – Aufnahme gut ausgeleuchtet.

Die ISS (Ausdehung etwa 100 m) bewegt sich mit etwa 8.000 m/s. D.h. bei einer Belichtungszeit von 1/60 s (1/500 s; 1/2000 a) tritt eine Bewegungsunschärfe von 130 % (16 %; 4 %) der ISS-Ausdehnung auf. Bei 130 % wird die ISS nur noch als verwaschener Fleck vor dem Mond erscheinen, bei 16 % und noch besser 4 % können schon Strukturen erkannt werden. Günstiger sind hier noch kürzere Belichtungszeiten. Vor der eigentlichen Transitaufnahme empfiehlt es sich mit den Belichtungsparametern beim Mond zu experimentieren, um ein Optimum von Mondhelligkeit und Bewegungsunschärfe der ISS zu erzielen.

Kurzinfos zur totalen Mondfinsternis 2015

Eine totale Mondfinsternis tritt bei Vollmond auf; dann liegen Sonne > Erde > Mond auf einer Linie.

MoFiMessung

Dieses mal gibt es Besonderheiten:

  • Der „Blutmond“ erscheint sehr groß:
    – Abstand zur Erde geringer > Fläche 14 % über Durchschnitt +
    – er erscheint in nähe des Horizonts
  • Es ist zudem der „Erntemond“ = dem Herbstbeginn nächster Vollmond –  die Bezeichnung rührt an frühere gute Erntemöglichkeit auf nächtlichen Feldern.

Zeiten Verfinsterung (Zeiten in MESZ):

  • Beginn Abdunklung 2:10 Uhr
  • Beginn Kernschatten 3:07 Uhr
  • Totaler Schatten: 4:11 bis 5:23 mit Maximum um 4:47 Uhr
  • Ende Kernschatten 6:27 Uhr
  • Ende Abdunklung 7:24 Uhr.

Weiter Zeiten zur Sichtbarkeit in Österreich:

  • Beginn der Dämmerung ca. 6:50 Uhr
  • Der Mond geht im Westen um ca. 6:56 Uhr unter.

Zur Sichtbarkeit benötigt man lediglich einen freiem Blick Richtung Süden bis Westen; am eindrucksvollsten ist dabei die Betrachtung mit freiem Auge. Gemäß Wettervorhersage ist die Sicht nicht ganz perfekt, aber günstig.

FH Astros starten ins Wintersemester 2015/16

Wir dürfen auf die Reihe der FH Astros im Wintersemester 2015/16 hinweisen:

  1. Mondesfinsternis am Mo., 28.9.15 mit totaler Phase zwischen 4:11 und 5:23 Uhr am jeweiligen Frühstückstisch
  2. Kommunikation mit Raumfahrzeugen / Funktechnik (Kurt Niel) – Mo., 12.10.15, 18 Uhr A1
  3. Space Robotics – Projects on ISS (Atsushi Ueta) – Mo., 16.11.15, 18 Uhr A1
  4. Astronomische Navigation (Wolfgang Steiner) – Mo., 14.12.15, 18 Uhr A1
  5. Entwicklung der Transportraketen ab Sputnik bis Space X (Eugen Reichl) – Mo., 25.1.16, 18 Uhr A1.

Näheres unter > VORLESUNGSREIHE > VORLESUNGSREIHE WS15

Quelle von Radioteleskopsignal als Mikrowellenherd identifiziert

Passend zum vergangenen Vortrag am Montag (Extraterrestrische Strahlung, siehe Vorlesungsreihe SS15) erschien diese Tage eine Veröffentlichung (arVix.org), die eine der Schwierigkeiten astronomischer Messtechnik beleuchtet: Nach jahrelanger Beobachtung und erfolglosen Versuchen der Modellbildung wurde ein selten auftretendes Mikrowellensignal bei 2,5 GHz als kurzer Burst beim Öffnen eines Mikrowellenherdes vor Heizende in der Kantine der Radioastronomiestation identifiziert.

Nachbericht Astronomietage 20./21.3.2015

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Letzten Freitag hat für 650+ Teilnehmer in Grieskirchen ziemlich alles mitgespielt: Die Sonne, der Mond, die Zeit, die Wolken, Schüler_innen, Lehrer, Besucher, Baubetrieb, Schultechniker. Unter http://kepleruhr.at gibts eine Foto- und Videodokumentation bei „Nachbericht Astronomietag“.

Demnächst werden wir auch den überlaufenen Betrieb an der FH-Wels fototechnisch darstellen.

Astronomietage 20./21.3.2015

Sofi 31.5.2003 über Grieskrichen (Kurt Niel)

Sofi 31.5.2003 über Grieskrichen (Kurt Niel)

… werden an FH Wels und beim Neuen Schulzentrum Grieskrichen abgehalten. Ausgangslage sind mehrere zufälligerweise zeitnahe auftretende Ereignisse:

  • Frühlingsbeginn 20.3.2015 um 23:54 Uhr mit Tagundnachtgleiche
  • Partielle Sonnenfinsternis (Abdeckung hier in OÖ von 9:33 bis 11:54 Uhr mit maximal 70 %) am 20.3.2015
  • Tag der offenen Tür an der FH OÖ.

Weitere Infos zum Programm sind hier: Kepleruhr

Neues von „BICEP2“ und „Tschurjumow/Gerassimenko“

BICEP2-Daten lösen sich endgültig in Staub auf“ – Nach heutiger Meldung in Spektrum.de dürften die vielversprechenden Ergebnisse der BICPE2-Messungen (Bestimmung der Polarisationsanteile der kosmischen Hintergrundstrahlung) doch wegen des vorerst unterschätzten Vordergrundanteils (Staub der Milchstraße) keine verlässlichen Hinweise auf die Beeinflussung durch Gravitationswellen ausgelöst vom Urknall ergeben.

Suche nach Lander Philae auf 67P – DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) veröffentlichte gestern Daten zum Status der aktuellen ESA-Mission zum Kometen 67P „Tschurjumow/Gerassimenko“.

Komet Lovejoy jetzt mit freiem Auge sichtbar

Bei gestriger freier, wolkenloser, klarer Sicht auf den Abend-/Nachthimmel konnte der Komet C/2014 Q2 mit freiem Auge als nebelförmiger Fleck (Helligkeit 4m) sogar vom Stadtrand Grieskirchens (kleine Lichtverschmutzung) aus gesichtet werden. Gerade befindet er sich im Sternbild Stier auf der Hälfte zwischen Orion und Widder – siehe die  Aufsuchkarte von Spektrum der Wissenschaft:

Karte.1600427

Besser auffindbar ist er mit einem Feldstecher. Begünstigt wird die Sichtbarkeit auch durch die Abwesenheit des abnehmenden Mondes. Bis in den Februar hinein sollte der Komet sichtbar bleiben.

Nachtrag – Tweet zur Beobachtung:

CheckingLoveJoy