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Bedeckung Venus durch Mond Fr 19.6.2020 10 Uhr MESZ

Selten wird die Venus durch den Mond bedeckt – nicht immer sichtbar, dauert diese weniger als 1 h in der beide von unserer Position aus über dem Horizont sein müssen. Morgen ist jedenfalls wieder Gelegenheit – die Zeiten gelten für Wels/Grieskirchen/OÖ:

Eintritt 10:05 MESZ
Austritt 10:50 MESZ

Dabei befinden sich beide 22°50′ der Sonne voreilend – der Mond zeigt eine sehr zaghafte Sichel mit 4%. Deshalb ist die Sichtung mit viel Vorsicht, einem Fernglas oder Teleskop zu beobachten – falls auch grad keine Wolken dazwischen sein sollten. Ich versuche zu Fotografieren – Ergebnisse folgen hier. Leider waren zu viele Wolken hier.

Dragon/ISS/Venus/Merkur/Mond am 27.5.2020

Liebe Himmelsbeobachter,

gemäß Planung startet heute eine Falcon 9 mit der CrewDragon Kapsel und zwei Menschen Richtung ISS. Der Start wäre 22:33 MESZ in Florida – 23 min später würde sie von Westen kommend von uns aus sichtbar sein und zwar zweigeteilt: Die Oberstufe der Rakete und die 10 min vorher davon separierte CrewDragon. UND: geht durch den Mond durch, zumindest für Beobachter in Meggenhofen: 22:56:08 MESZ. Grieskirchen ist schon zu weit nördlich, Pichl geht sich auch aus, Gaspoltshofen ist schon zu weit südlich.

Die genaue Bahn lässt sich ermitteln – hier mit Beispiel Oberndorf/Meggenhofen:

Auf dieser Site können rechts oben andere Standorte eingegeben werden.

Dazu: ISS Überflug bei uns ab 22:23 MESZ aus Westen mit mag -3.8, also 30 min vorher sichtbar – Dragon muss sich sputen, damit diese dort ankoppeln kann.

Weiters: Heute Abend kurz nach Sonnenuntergang (20:52 MESZ) Venus (mit Fernglas Phase mit 1.8% sichtbar) und ca. 7° nacheilend auf Linie Sonne-Venus-Mond der Merkur (vorerst mit Fernglas, aber ab 21:33 MESZ/10° über Horizont auch mit freiem Auge) sichtbar.

Der Mond dazu mit feiner Sichel (25%) rundet das ganze natürlich überkomplett ab…

Schönes Seeing

Kurt Niel

ISS Mondtransit am 3.10.15 in OÖ – LEIDER

Wolken hätten an meinem Zielpunkt Meggenhofen zum Transitzeitpunkt – 3.10.15, 1:51:27, den klaren Blick auf den Mond verhindert. Meine Suchfahrt nach einem besseren Aufnahmeplatz (westlich von Meggenhofen) endete an einem Feldweg zwischen Gaspolshofen und Weibern – leider noch immer ohne ausreichende Sicht. Erst 18 min später wurde es etwas besser, nach weiteren 19 min war der Mond überhaupt wieder frei. Hier meine Ergebnisse mit Canon EOS400D; 300 mm – die ISS war schon längst wieder vorbei 😦 und über dem Indischen Ozean.

IMG_3577 2:09:55 – 1/100 s; f/5,6; ISO1600IMG_3583 2:28:58 – 1/4000 s; f/5,6; ISO1600.

Vielleicht hatte ja jemand anderer mehr Glück – bitte um Zusendung der Aufnahmen!

ISS Transit vor dem Halbmond in OÖ kommenden Samstag, 3.10.2015, 1:50 Uhr

Die Sicht auf die totale Supermondfinsternis letzten Samstag wurde hier im Welser Raum leider durch Wolken verhindert. Aber es gibt eine weitere, kurze Abdeckung des Mondes: Die Raumstation ISS fliegt aus unserer Sicht (Zentralraum OÖ) kommenden Samstag Früh etwa um 1:50 Uhr genau durch den Halbmond. Die Dauer des Transits ist 1,2 s; sichtbar ist dieser auf einem 6,6 km breiten Pfad um die Zentrallinie (Bild und Info von http://www.calsky.com):

ISS_Mondtransit20151003

Transitzeitpunkte [MESZ]

  • 01:51:23,4 – nördlich Ried
  • 01:51:28,2 – südlich Wels
  • 01:51:33,0  – südlich Steyr.

Tipps für Aufnahmen

Mit Teleobjektiv und einer passenden Sequenz könnten bei kurzer Belichtungszeit / hoher ISO-Zahl und offener Blende Aufnahmen der ISS vor dem Mond gelingen. Hier sind einige Richtwerte für den von der Sonne beleuchteten Mond:

  • ISO 400; 1/60 s; f 5,6 –> Helligkeit an Übersteuergrenze (Mond nähe Horizont)
  • ISO 1600; 1/500 s; f 4,8 –> mittlerer Helligkeit (Mond nähe Horizont)
  • ISO 800; 1/2000 s; f 5,6 –> gestern getestet bei entsprechendem höherem Mondstand – Aufnahme gut ausgeleuchtet.

Die ISS (Ausdehung etwa 100 m) bewegt sich mit etwa 8.000 m/s. D.h. bei einer Belichtungszeit von 1/60 s (1/500 s; 1/2000 a) tritt eine Bewegungsunschärfe von 130 % (16 %; 4 %) der ISS-Ausdehnung auf. Bei 130 % wird die ISS nur noch als verwaschener Fleck vor dem Mond erscheinen, bei 16 % und noch besser 4 % können schon Strukturen erkannt werden. Günstiger sind hier noch kürzere Belichtungszeiten. Vor der eigentlichen Transitaufnahme empfiehlt es sich mit den Belichtungsparametern beim Mond zu experimentieren, um ein Optimum von Mondhelligkeit und Bewegungsunschärfe der ISS zu erzielen.